
Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen. (Joh 6,37)
Haben Sie das schon einmal erlebt, abgewiesen zu werden? An einer Haustür oder bei der Suche nach einem Platz im Restaurant, einem Sitzplatz in Bus oder Bahn, in Bewerbungsverfahren oder ähnlichem sind solche Erfahrungen an der Tagesordnung. Als Abgewiesener fühlt man sich nicht willkommen, nicht wertgeschätzt, ausgegrenzt.
Ganz anders sind die Erfahrungen, die Menschen mit Jesus machen: Er weist die Menschen, die zu ihm kommen, nicht zurück. Auf dem umseitigen Bild aus unserer St.-Jakobi-Kirche lässt Jesus eine Frau ganz nah an sich herankommen. Die zwei Männer, die danebenstehen, beobachten das Geschehen mit skeptischer, ja mürrischer Miene. Sie halten die Frau für eine Person, die ob ihrer Sünden von jedem redlichen Menschen abgewiesen werden müsste. Jesus aber folgt dem Willen Gottes, seines Vaters, der ihm die Seinen anvertraut hat. Jesus hat den Auftrag, diese ihm Anvertrauten zusammenzuhalten, für deren Wohlergehen zu sorgen und darauf hinzuwirken, dass alle das ewige Leben erlangen.
Das Versprechen Jesu, niemanden abzuweisen, ist gleichzeitig eine Einladung, dieses Geschenk anzunehmen, uns auf ihn auszurichten und gerade in schwierigen Situationen an ihn zu wenden. Wie gut, dass wir das tun können, ohne befürchten zu müssen, abgewiesen zu werden!
Ihre Pastorin Heidrun Gunkel